9. Dezember: Frühstück am Bett
Meine Füße vor der winterlichen Morgenkälte schützend, ziehe ich meine Beine näher an meinem Oberkörper und streiche mit meinen Händen über die warme Bettseite neben mir. Ich taste eine Weile herum, bis ich begreife, dass sie leer ist. Verschlafen öffne ich die Augen und rufe nach ihr: “Lilli?” Meine Stimme ist noch rau und meine Glieder steif, als ich widerwillig die Decke zurückwerfe, um Lilli zu suchen. “Lilli?” Lange dauert die Suche nicht, denn wie immer ist sie in der Küche und starrt mich mit ihren großen Augen an. “Meow!” Ich lächle meine geliebte Katze an und hebe sie hoch, um ihre Nase zu küssen. Lilli wehrt sich – wie immer – und will zu ihrem noch leeren Futternapf hinunter.
Die Kälte nagt an meinen nackten Füßen und ich sehne mich schon wieder nach meinem Bett. Da fällt mein Blick auf die Keksdose, die ich gestern mit frischem Gebäck gefüllt habe und mir kommt eine Idee: “Lilli? Was sagst du zu einem kuscheligen Frühstück am Bett?” Lilli sieht mich nur an und miaut.
Auf ein Tablett lege ich ein paar Kekse, ein Glas Milch und Lillis Frühstück und bringe es in mein Schlafzimmer, wo ich mich in meine Decke kuschle und Lilli auf meinem Nachtkästchen ihr Frühstück verdrückt.
Magdalena