18. Dezember: Was verloren Geglaubtes taucht wieder auf

Ich öffnete die Schranktür und meine Klamotten purzelten heraus. Mein Zimmer war immer schon dafür bekannt, dreckig zu sein, aber diesmal hatte ich es aber wirklich übertrieben. Seit einem ganzen Jahr hatte ich es nicht mehr aufgeräumt. Es schien schier unmöglich, jemals wieder Ordnung in das Durcheinander zu bringen. 

Alles war verstreut, das alte Gewand lag auf dem Boden, die Bücher auf den Tisch geworfen und das alte Schulzeug noch immer in der Schultasche neben meinem Bett. 

Auf den Regalen hatte sich inzwischen eine dicke Staubschicht gebildet, welche ich mit meinem Staubwedel fortwischte, wobei ich sofort husten musste.

Als ich endlich mit den Regalen fertig war, wandte ich mich meinem Bett zu. Mit all meiner Kraft, die ich aufbringen konnte, zog ich es nach hinten, um dort endlich mal wieder staubsaugen zu können. Als ich schon auf den Knopf drücken wollte, um anzufangen, entdeckte ich etwas. Ein kleines, unauffälliges Schmuckstück lag mitten im Meer aus Staub begraben. Angeekelt hob ich es hoch, putzte es mit einem Tuch und betrachtete es fragend. Ich hatte keine Ahnung mehr, was es war. Es musste dort schon lange gelegen haben. In meiner Hand befand sich ein Stück Holz, durch welches ein Band gefädelt war. Auf diesem waren die Initialen M.F. abgebildet und darunter stand in einer Schnörkelschrift: »Für immer«. Ich konnte es kaum fassen. Felix. So viele schöne Erinnerungen. Wie konnte ich das nur vergessen haben. Wir waren gefühlt immer schon Freunde gewesen und das die besten. In jenem Moment fiel mir auf, wie sehr ich ihn doch vermisste. Mit einem Seufzer ging ich ins Wohnzimmer, öffnete Whatsapp und schrieb ihm: »Du wirst nie erraten, was ich gerade gefunden habe!«

Peter

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19. Dezember: Jemand verlorenes taucht wieder auf

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