Bunte Blätter, Ahornsirup … und Applaus

Mein Bericht über das Festival in Kanada

Sofia Mayr, Theaterspielerin der Theatergruppe Tschitscherin, hat ihr Schulpraktikum während des Theaterfestivals in Kanada verbracht. Lasst euch berichten, wie sie die Zeit als Teilnehmerin erlebt hat.

Bunte Blätter, Natur, Ahornsirup … an diese Dinge denkt man gern, wenn man „Kanada“ hört. Doch wer hätte gedacht, dass Kanada auch ein internationales Theaterfestival zu bieten hat? Ich zumindest mal nicht. 

Die Theaterwerkstatt Tschitscherin (mithilfe von ein paar Pepperminten) durfte in Begleitung von Heidi Troi an der zehnten Ausgabe dieses wunderbaren Festivals in Mont-Laurier teilnehmen und Italien vertreten. Gruppen aus den verschiedensten Orten der Erdkugel reisten an und durften an dieser Erfahrung teilhaben. Rumänien, Polen, Argentinien, Armenien, Kolumbien, Belgien, Québec, Slowakei und Frankreich.

All diese Kulturen trafen zusammen und konnten sich im Laufe einer Woche austauschen und verschiedenste Formen von Theater genießen. 

Es wurden professionelle Theaterstücke aufgeführt und nach jeder Aufführung gab es noch ein 15-minütiges Interview mit den Schauspielern und Regisseuren, um einen tieferen Einblick in den Entstehungsprozess erhalten zu können und eventuelle Fragen zu stellen oder Kommentare zu geben.

Unser Stück „Wenn wir uns wiedersehen“ kam beim Publikum gut an, was uns sehr gefreut hat. Dadurch, dass wir viel mit Bildern und Körpersprache gearbeitet haben und Teile des Textes ins Englische übersetzt haben, konnten wir die Geschichte, die wir erzählen wollten, international verständlich machen und einige Zuschauer sogar zu Tränen rühren.

Wir erhielten Kommentare wie „das hat etwas in mir geheilt“ und der Leiter der slowakischen Gruppe meinte sogar, er habe jetzt Frieden im Herzen.

So ein positives Feedback kann doch nur Freude bringen!

Es gab nicht nur Theaterstücke von den verschiedenen Ländern, sondern auch einige Kulturabende — Rumänien, Italien und Kolumbien.

Wir haben diese Chance genutzt, um unser Krimidinner vorzustellen. Es kamen mehr Leute als gedacht und die Aufführung war ein großer Erfolg. Das Publikum wurde einbezogen und hatte großen Spaß am Grübeln darüber, wer denn nun der Mörder von James Bean war. 

Wir hatten großes Glück im „Le Chapeau“ (gleich neben dem Festivalzelt) spielen zu dürfen, da es abends draußen sehr kalt wurde, und zusätzlich konnten wir durch die passende Deko, die uns zur Verfügung gestellt wurde, die „Roaring Twenties“ richtig zum Ausdruck bringen.

Im Anschluss ging es nach oben zum Festivalzelt, wo Aperitivi und typisch italienische Snacks angeboten wurden – Campari Spritz, Limoncello, Oliven, Bruschetta, Parmiggiano und Taralli — und natürlich auch hier durfte die thematisch passende Deko und reichlich Italienflaggen nicht fehlen, denn eine ist nicht genug. 

Mit den besten italienischen Klassikern und Partysongs konnte es dann so richtig losgehen!

Wir sind sehr dankbar für diese unvergessliche Erfahrung und konnten ein Stück Kanada mit zu uns nach Hause bringen — eine Dose waschechten kanadischen Ahornsirup! Zu klischeehaft? Mir egal, ich find's süß. ;)

Ein Bericht von Sofia Mayr

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Kanada: Die zehnte Reise