Kanada: Die zehnte Reise

Acht Spielerinnen aus dem Theaterpädagogischen Zentrum Brixen auf dem Internationalen Theaterfestival in Mont-Laurier (Kanada)

Von 3. bis 13. September waren acht Darstellerinnen aus dem Theaterpädagogischen Zentrum mit ihrem Stück „Wenn wir uns wiedersehen“ beim Internationalen Amateurtheaterfestival in Mont-Laurier (Kanada) zu Gast und kamen mit einem Koffer voller Geschichten und hochmotiviert wieder nach Brixen zurück.

Es war eher aus einer Laune heraus, dass sich die Theatergruppe Tschitscherin für die Teilnahme am Internationalen Theaterfestival in Mont-Laurier bewarb. In den letzten Jahren waren kaum Festivals ausgeschrieben worden und so versuchte man es einfach. Dass die Gruppe dann akzeptiert wurde, war eine große Überraschung, und noch größer war die Überraschung, als die acht TpZlerinnen die anderen Aufführungen sahen.

Die Teilnehmer kamen wirklich aus der ganzen Welt. Von Armenien bis Kolumbien waren insgesamt dreißig Gruppen eingeladen. Vom Clownstheater bis zur Impro-Show, von Monologen bis hin zu Stücken mit kaum Text waren viele Theatergenres vertreten – alles miteinander Stücke von ausgesprochen hoher Qualität – und mitten drin die Theaterwerkstatt Tschitscherin aus dem TPZ Brixen.

"Hey, you" - Theatre Scream (Polen)

Umso geehrter fühlten sich die Mädels, dass auch ihr Stück gut aufgenommen wurde. Wie auch in Brixen waren etliche Zuschauer:innen am Ende zu Tränen gerührt, der Moderator der Stückbesprechung, die gleich im Anschluss an das Stück stattfand, meinte einleitend: „Ich muss ein Geständnis machen. Ich habe noch nie bei einem Theater geweint, aber ihr hab es geschafft, dass mir Tränen über die Wangen geflossen sind.“

Doch auch bei den Mädels aus dem TPZ sind bei so einigen Stücken die Tränen geflossen, so beim Stück „Hey, you“ der Theatergruppe „Scream“ aus Polen oder bei einem Puppentheater über das Leben des Poeten Charles Bukowski aus Armenien. Manchmal waren es auch Lachtränen wie beim Stück „Le Chant du Crocodile“ der Theatergruppe „Glissandi“.

Doch die Zeit in Kanada bestand nicht nur aus Aufführungen. Die Südtirolerinnen durften eine Schule besichtigen und dort etwas über ihr Land und ihre Kultur erzählen, einen Italienabend gestalten und dabei ihr Krimidinner „Happy birthday, James“ aufführen. Die kanadischen Gruppenpaten sorgten außerdem dafür, dass sie auch etwas vom Land zu sehen bekamen. So wurde eine der typischen Covered Bridges besichtigt und es gab eine Führung durch eine Ahornsirupmanufaktur, bei der natürlich für die Lieben zuhause einkauft wurde.

Alles in allem war die Teilnahme an dem Festival eine große Bereicherung für die Spielerinnen aus dem Theaterpädagogischen Zentrum Brixen; ein Erlebnis von dem sie wohl noch lange zehren werden und aus dem sie viel Inspiration und Ideen für die TPZ-Festivals in Brixen mitgenommen haben.

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Bunte Blätter, Ahornsirup … und Applaus

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Warum Schultheater?